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Ermittlungen bei Dinotrans in Lübeck

Spedition durchsucht

  • Lesedauer: 1 Min.

Lübeck. Ungebetener Besuch für den lettischen Dumping-Spediteur Dinotrans: Wie jetzt bekannt wurde, haben Mitarbeiter von Staatsanwaltschaft und Zoll am 25. Juni eine groß angelegte Durchsuchung auf dem Gelände des Unternehmens im Lübecker Gewerbegebiet »Roggenhorst« durchgeführt. Während sich die Staatsanwaltschaft in der Sache zunächst bedeckt hielt, berichteten Nachbarn von einem Einsatz mit sechs bis acht Fahrzeugen.

Inzwischen hat Oberstaatsanwältin Wenke Haker-Alm eine Kontrolle am 25. Juni bestätigt. »Es wird geprüft«, so die für Wirtschaftsdelikte zuständige Juristin, »ob Verstöße gegen das Schwarzarbeits-Bekämpfungsgesetz vorliegen.« Gleichzeitig warb sie für Geduld: »Es ist ja nicht wie bei einer Mordermittlung - nach dem Motto: Finden wir das Messer!« Bei Wirtschaftsdelikten, so Haker-Alm, »rechnen wir in Monaten«.

Zuvor war Dinotrans mehrfach mit Niedriglöhnen und teils katastrophalen Arbeitsbedingungen in die Schlagzeilen geraten. So speiste die Firma philippinische Fahrer zeitweise mit einem Monatslohn von 850 Dollar ab. Im Februar kam es deshalb zu spontanen Arbeitsniederlegungen. Das Unternehmen will sich zu der Durchsuchung und den laufenden Ermittlungen nicht äußern. oh/nd

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