Citigroup soll wegen fauler Papiere zahlen

Einigung mit US-Justiz im Hypothekenstreit absehbar

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New York. Das US-Justizministerium und die Großbank Citigroup scheinen im Streit um faule Hypothekenkredite kurz vor einer Einigung zu stehen. Das Geldinstitut werde einer Klage wohl mit einer Zahlung von rund 7 Milliarden US-Dollar (5,1 Milliarden Euro) aus dem Weg gehen können, berichtete das »Wall Street Journal« am Dienstagabend auf seiner Internetseite unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zuvor war über eine Summe in Höhe von etwas mehr als 4 Milliarden Dollar spekuliert worden. Bereits kommende Woche könnte eine Einigung bekannt gegeben werden.

Damit treffen sich die Kontrahenten in dem Streit offenbar in der Mitte: Noch vor Wochen lagen die Vorstellungen deutlich auseinander. Zuletzt hatte es aus Kreisen geheißen, das US-Justizministerium verlange um die zehn Milliarden Dollar, die Bank habe aber nur vier Milliarden angeboten. Die Bank hat nach Schätzungen von Analysten 2 bis 4 Milliarden für Rechtsstreitigkeiten zurückgestellt.

Die Behörden in den USA ermitteln gegen eine ganze Reihe von Instituten. Diese hatten vor 2008 in großem Maße Hypothekenpapiere verkauft, die in der Finanzkrise dann massiv an Wert verloren. Der Vorwurf lautet, die Banken hätten ihre Kunden über die Risiken dieser Papiere nicht genügend aufgeklärt oder gar in die Irre geführt.

Wall-Street-Banken haben bereits mehrere Milliarden Dollar als Entschädigung und Strafe gezahlt. Erst im April hatte die Citigroup im Streit um Hypotheken mehr als 1,1 Milliarden Dollar an eine Gruppe von institutionellen Investoren entrichtet und damit einen Rechtsstreit beigelegt. dpa/nd

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