Die Gesichter von Golpa-Nord

In »Ferropolis« östlich von Dessau wurden acht Bergleute in meterhohen Graffiti verewigt

Riesige Wandporträts von früheren Bergleuten sollen an die Arbeiter des ehemaligen Tagebaus Golpa-Nord bei Gräfenhainichen erinnern. Am Sonntag wurden die Werke im Freiluftmuseum Ferropolis eingeweiht.

Zwölf Meter schwebt Graffitikünstler Hendrik Beikirch über dem Boden. Seine Sprühdose zeichnet schwarze Linien an die graue Fassade einer alten Lagerhalle. Erst von weitem wird klar: Es ist ein Gesicht. Das Gesicht von Horst Richter, einem ehemaligen Betriebsleiter des Braunkohletagebaus Golpa-Nord, gezeichnet von den Spuren seiner jahrzehntelangen Arbeit.

Bis zum Sonntag setzte der Künstler an mehreren Hallenfassaden insgesamt acht ehemaligen Bergarbeitern ein gigantisches Denkmal - darunter auch einer Baggerführerin. »Ihr« einstiger Tagebau östlich von Dessau in Sachsen-Anhalt ist heute unter dem Namen »Ferropolis - Stadt aus Eisen« ein Freilichtmuseum und Veranstaltungsort. Vor der Kulisse ausgedienter Bagger werden tagelange Festivals gefeiert.

Hendrik Beikirch, der Künstler der überdimensionalen Arbeiten, ist weltweit gefragt. Marokko, USA, Schweden - seine Porträts sprühte er bereits auf zahlreichen Kontinenten an ...


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