Selbstzerstörung par excellence

Simon Poelchau über Australiens fatalen Fehler, die CO2-Steuer abzuschaffen

  • Lesedauer: 1 Min.

Australien kriegt jetzt mächtig Schelte von der EU, weil es die C02-Steuer abgeschafft hat. Doch sollte man in Down Under weniger wegen des angekratzten Images als vielmehr wegen des eigenen Klimas besorgt sein.

Keine Frage: Es ist ein absolut falsches Zeichen, das das australische Parlament sendete, indem es für die Abschaffung der CO2-Steuer stimmte. Damit zeigt die Regierung, dass ihr die Reduzierung von Treibhausgasen und der Kampf gegen den Klimawandel komplett egal sind. Stattdessen will man auf dem Kontinent als weltweit größter Kohleexporteur so weiter machen wie bisher. Doch schneidet sich Australien damit ins eigene Fleisch. Das Umweltministerium in Canberra stellte selber fest, das die zwölf Monate zwischen September 2012 und August 2013 die wärmste Periode seit dem Beginn der Wetteraufzeichnung waren. Wissenschaftler bewiesen erst kürzlich, dass die zunehmende Dürre im Südwesten des Kontinents eine direkte Folge des Klimawandels ist, während sich die Ostküste auf immer heftigere Überschwemmungen gefasst machen muss. Keine Frage also: Der Klimawandel ist in Australien bereits in all seinen Folgen und Facetten spürbar.

Deswegen ist die Abschaffung der CO2-Steuer nicht einfach nur ein fatales Signal im internationalen Kampf gegen den Klimawandel. Letzten Endes ist es vor allem eine selbstzerstörerische Maßnahme par excellence.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal