Heißeres Klima, mehr Treibhausgase

Washington. Die Erderwärmung hält nach Angaben einer internationalen Gruppe von Wissenschaftlern an. Das vergangene Jahr sei eines der heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen, wie aus dem am Donnerstagabend in der US-Hauptstadt Washington veröffentlichten Bericht zur Lage des Klimas hervorgeht. Verschiedene Datensätze sehen 2013 demnach auf der Rangliste der wärmsten Jahre aller Zeiten zwischen dem zweiten und sechsten Platz. Auch die Temperaturen an der Meeresoberfläche seien angestiegen, das Meereis in der Arktis sei weiter geschrumpft.

»Australien verzeichnete sein wärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, während Argentinien sein zweitwärmstes und Neuseeland sein drittwärmstes Jahr hatte«, hieß es in dem Bericht, der von 425 Wissenschaftlern aus 52 Ländern erstellt wurde. Die Konzentration der klimaschädlichen Treibhausgase in der Atmosphäre habe einen neuen Rekordwert erreicht.

Auch in der Europäischen Union läuft in Sachen Klimaschutz nicht alles rund. Der neu gewählte Vize-Vorsitzende des Umweltausschusses des Europäischen Parlamentes, Benedek Jávor, sagte gegenüber »nd«, er bezweifle, dass die unter anderem vom neuen Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker geplante europäische Energieunion atomare und fossile Energiegewinnungsformen reduzieren werde. Der Vertreter der ungarischen grünen Partei »Dialog für Ungarn« wandte sich strikt dagegen, »fossile Energieformen wie die Förderung von Schiefergas oder auch Kohle als Ausweg aus der Importabhängigkeit zu sehen«. AFP/nd Seite 8