Heuschrecke braucht keinen Topf

Auf der schwäbischen Alb kämpfen die Menschen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze bei WMF

  • Gesa Leesen, Geislingen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mit einer knapp drei Kilometer langen Menschenkette haben Beschäftigte und Bürger am Samstag in Geislingen gegen Arbeitsplatzabbau bei WMF demonstriert.

Der US-amerikanische Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) will am Stammsitz der Württembergischen Metallwarenfabrik (WMF) Jobs streichen. Im April hatte der KKR-Vorstand verkündet, dass in den kommenden Monaten »Konzernstruktur und damit verbunden der Personalbestand an das aktuelle Geschäft und die neue auf Nachhaltigkeit ausgelegte Wachstumsstrategie angepasst werden«. Im Klartext: Die Personalkosten sollen um 10 Prozent gesenkt werden, von knapp 2000 Beschäftigten am Standort sollen etwa 700 gehen. Das ist für die 27 000 Einwohner zählende Kreisstadt am Rande der schwäbischen Alb eine Katastrophe. WMF ist der letzte Großbetrieb am Ort. Vor 161 Jahren gegründet, ist er die identitätsstiftende Firma. Generationen von Geislingern haben hier Silberbesteck, Kochtöpfe, Kaffeemaschinen hergestellt.

Seit der Hiobsbotschaft regt sich Widerstand unter den Beschäftigten, aber auch in der Stadt und Region. Bürgermeist...


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