Geheuchelte Solidarität

Die Aufarbeitung der Schließung des Thüringer Kaliwerks Bischofferode sorgt in der CDU für Streit

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Über das einstige Kalibergwerk Bischofferode wird wieder diskutiert. In der Kritik steht Alt-Ministerpräsident Bernhard Vogel.

21 Jahre nach dem spektakulären Hungerstreik betroffener Arbeiter und dem monatelangen Engagement einer ganzen Region sorgen die Umstände der Schließung des damaligen nordthüringischen Kalibergwerks Bischofferode im anlaufenden Landtagswahlkampf für öffentliche Debatten.

Den Ball ins Rollen brachte die Thüringer Linksfraktion, als sie vor Jahresfrist zum 20. Jahrestag des Hungerstreiks in Bischofferode gemeinsam mit ehemaligen Kalikumpeln und Kommunalpolitikern die Ereignisse Revue passieren ließ, die als Folge eines im Mai 1993 zwischen der BASF-Tochter Kali+Salz AG, der Mitteldeutschen Kali AG und der Treuhandanstalt abgeschlossenen und geheim gehaltenen Fusionsvertrags zur Schließung der Bischofferöder Grube geführt hatten.

Die Beharrlichkeit bei der Aufarbeitung zeigt Wirkung. Inzwischen ist auch in der CDU, die seit 24 Jahren im Freistaat den Ton angibt und jetzt um ihre Position als Regierungspartei bangen muss, Bi...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.