Im Land einer jahrtausendealten Kultur

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Mausoleum von Ali in Masar-i-Scharif: eines von vielen beeindruckenden Fotos von Jaroslav Poncar aus seinem Band »Afghanistan«. Im Oktober 2010 hatte er vom Centrum für Internationale Migration und Entwicklung (CIM) den Auftrag erhalten, das kulturelle Erbe dieses Landes zu dokumentieren und Fotografen auszubilden. Über ein Jahr lang ist er dort gewesen

1945 in Prag geboren und von Haus aus Atomphysiker, ist Poncar Jahrzehnte lang Professor im Fachbereich Photoingenieurswesen an der Fachhochschule in Köln gewesen. Dabei war er lange schon als Fotograf aktiv, hat weite Reisen unternommen und mehrere Fotobände über den Himalaja, Tibet, Indien, Burma, Angkor veröffentlicht. In diesem Zusammenhang sind auch mehrere Dokumentarfilme entstanden. Wie auch der vorliegende großformatige Band eindrucksvoll vor Augen führt, ist Poncars Spezialität die Panoramafotografie.

Afghanistan: Da denkt man an Krieg, an Tod und Verwüstung. Aber Kämpfe gibt es eigentlich nur in etwa einem Drittel der 34 Provinzen. Trotzdem hat Jaroslav Poncar nur unter strengen Sicherheitsvorkehrungen durchs Land reisen können. Ein armes Land - schroff und bezaubernd zugleich ist die Landschaft -, ein Land aber auch mit einem uralten kulturellen Erbe. Die Provinz Balkh zum Beispiel, wo obiges Foto entstand, gilt als Wiege der iranischen Zivilisation und wäre unter anderen Bedingungen ein Eldorado für Archäologen. Masar-i-Scharif ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte der arabischen Welt. Denn mit Ali ibn Abu Talib ist dort der Schwiegersohn und Vetter des Propheten und Begründer der Schia begraben.

Jaroslav Poncar: Afghanistan. Edition Panorma. 192 S., Leinen, 58 €.

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