Sinneswandel eines Künstlers

Ausstellung Ernst Barlach

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Die anfängliche Begeisterung des Bildhauers Ernst Barlach (1870-1938) für den Ersten Weltkrieg legt eine Ausstellung der Ernst Barlach Stiftung ab Sonntag in Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) offen. Damit greife die Stiftung einen bislang kaum beachteten Aspekt auf, heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch. In der Schau »Ich glaube, wer den Krieg malen will, muss erst den Frost malen lernen« werden den Angaben zufolge bislang noch nie ausgestellte Zeichnungen, Handschriften und Taschenbuchskizzen Barlachs gezeigt.

Wie viele seiner Zunft habe auch Barlach zunächst eine unverhohlene Kriegsbegeisterung gezeigt, die sich in seinem »Güstrower Tagebuch« ausführlich dokumentiert finde. Etwa von Anfang 1916 an habe eine grundlegende Veränderung in Barlachs Einstellung zum Krieg eingesetzt. Er sei zu einem vehementen Kriegsgegner und Pazifisten geworden. Nach 1918 schuf Barlach zahlreiche Mahnmale für die Opfer, etwa im Magdeburger Dom.

Die Ausstellung wird ab 3. August bis 19. Oktober 2014 für Besucher im Ausstellungsforum-Graphikkabinett der Ernst Barlach Stiftung Güstrow geöffnet sein. dpa/nd

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