Landrat Lange geht in Rente

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Perleberg. Die Prignitz bekommt jetzt ihren neuen Landrat. Der parteilose Torsten Uhe tritt an diesem Freitag die Nachfolge von Hans Lange (CDU) an. Dieser verlässt das Landratsamt in Perleberg nach mehr als 20 Jahren auf eigenen Wunsch. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) würdigte Lange am Donnerstag als »starke Kraft der Prignitz«. Der 63-Jährige sei ein Netzwerker, der die Entstehung des Landkreises wesentlich geprägt habe. Große Verdienste habe sich Lange beim Katastrophenschutz erworben. »Bei den wiederkehrenden Hochwassern in der Region war Lange stets mit Umsicht und Entschlusskraft zur Stelle«, sagte Woidke.

Der CDU-Politiker Lange war nach der Kreisgebietsreform im Dezember 1993 vom Kreistag zum ersten Landrat der Prignitz gewählt worden, und zwar mit Stimmen der PDS, die ihn auch bei späteren Wahlen stützte. Das brachte CDU-Landespolitiker immer wieder in Erklärungsnot, wenn sie eine Zusammenarbeit mit der PDS generell für sich und die SPD ausschließen wollten.

Nachfolger Uhe, bisher Langes Stellvertreter, hatte im Mai als Kandidat der SPD mit 64,1 Prozent der Stimmen die Wahl gewonnen. Er genoss dabei auch die Unterstützung der Linkspartei, die mit der SPD Wahlkampf für ihn machte. Uhes Konkurrent Andreas Giske (CDU) kam auf 26,4 Prozent.

Seit der Einführung der Direktwahl im Jahr 2010 ist Uhe erst der dritte Landrat in Brandenburg, der direkt von den Bürgern gewählt wurde. Der 48 Jahre alte Familienvater ist seit 2002 in der Kreisverwaltung tätig. dpa/nd

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