Neuer Raum für Kunst

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Kunst in einem alten Güterbahnhof, einer früheren Metzgerei oder einem Fünf-Quadratmeter-Raum: Beim ersten »Berliner Project Space Festival« öffnet einen Monat lang jeden Tag ein anderer Kunstraum. Vom heutigen Freitag an lädt jeweils einer von 30 Projekträumen zu einer kreativen Veranstaltung. »Wir haben Projekträume ausgesucht, die etwas ganz Spezielles haben«, sagte Mitorganisatorin Nora Mayr.

Ein Paar stellt zum Beispiel Werke eines fremden Künstlers in seiner eigenen Wohnung aus und backt dazu den Lieblingskuchen des Gastkünstlers. In einem Neuköllner Altbau will ein Kollektiv Installationen zeigen - im Gebäude, im Garten und an der Fassade. »Das ist schon fast ein Projekthaus«, sagte Mayr. Jedem Kunstraum bleiben für seine Ausstellung 24 Stunden. Der Eintritt ist kostenlos.

Nach einer Schätzung des Bundesverbands Deutscher Galerien und Kunsthändler gibt es in Berlin mehr als 100 Kunsträume. Die Betreiber arbeiten in der Regel nicht so kommerziell wie Galerien. Sie nutzen auch oft Räume, die am Immobilienmarkt schwer zu vermitteln sind, etwa leerstehende Ladengeschäfte. »Projekträume funktionieren oft mit viel Idealismus und wenig oder gar keinem Budget«, erklärte Mayr.

Bei der Premiere des Festivals sind neue und etabliertere Kunsträume dabei. Die Kleine Humboldt Galerie etwa wurde 1978 gegründet. Heute organisieren dort Studenten im Lichthof der Humboldt-Universität Ausstellungen. Das Festival soll künftig jährlich stattfinden. dpa/nd

www.projectspacefestival-berlin.com

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