Napoleon mochte »Dame 100«

Dame-Verbandschef Jan Zioltkowski: Meisterspieler rechnen mindestens neun Züge im Voraus

Dame: Schon bei den Pharaonen soll ein Prototyp äußerst beliebt gewesen sein, allen voran habe die Herrscherin Hatschepsut (um 1495 bis 1457 v. u. Z.) das Spiel geschätzt. Eine beeindruckende historische Linie, in der hierzulande jetzt Jan Zioltkowski steht. Er leitet als Präsident die Geschicke der »Interessengemeinschaft Damespiel in Deutschland« (IGDD). Von dem 52-jährigen Agrartechniker aus dem hessischen Korbach lässt sich nd-Autor René Gralla in die Tricks und Tücken des oft unterschätzten Denksports einweihen.

nd: Momentan schaut die Brettspielwelt nach Tromsö, wo gerade die Schacholympiade ausgetragen wird. Macht Sie das ein bisschen neidisch?
Zioltkowski: Nein. Wie ich der Presse entnommen habe, wird die Veranstaltung in Norwegen rund 15 Millionen Euro kosten, das ist viel Geld. Immerhin hat unser Weltverband, die »Fédération Mondiale du Jeu de Dames«, auch schon mal eine Mannschaftsolympiade veranstaltet, und zwar 2000 in London. Aber bisher hat sich eine Neuauflage nicht finanzieren lassen.

Wenn wir Fotos von Ihren Wettkämpfen genauer betrachten, sehen wir die Aktiven an ziemlich großen Brettern sitzen, mit offenbar 10 mal 10 Feldern. Im Spielalltag üblich ist indes eine 64-er Variante.
»Dame 100«, der Name kommt von den besagten 100 Feldern, ist der Standard bei Internationalen Turnieren und Deutschen Meisterschaften.

Gibt es, abgesehen von Brettgröße und entsprechend höherer Zahl der eingesetzten Steine, noch weitere...




Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.