nd-aktuell.de / 12.08.2014 / Sport / Seite 19

Fehlstart für Korbjäger

Basketballer unterliegen Polen in EM-Qualifikation

Die deutschen Basketballer enttäuschen zum Auftakt der EM-Qualifikation. Bei der Niederlage in Polen treten die Schwächen des jungen Teams zutage. In Österreich muss eine Steigerung her.

Torun. Eine fröhliche Sommerreisegruppe sieht anders aus. Die 67:68-Auftaktpleite in der EM-Qualifikation gegen Polen ließ die Hochstimmung bei Deutschlands Korbjägern deutlich abkühlen. Statt mit breiter Brust bestieg die Auswahl des Deutschen Basketball-Bundes (DBB) am Montag mit Selbstzweifeln bepackt den Flieger von Warschau nach Wien, wo sie am Mittwoch im zweiten Gruppenspiel gegen Österreich schon zum Siegen verdammt ist. »Da müssen wir besser spielen, wenn wir gewinnen wollen«, appellierte Kapitän Heiko Schaffartzik.

Die Österreicher gewannen ihr Auftaktspiel gegen den dritten deutschen Vorrundengegner Luxemburg mit 84:76. Die DBB-Korbjäger müssen sich also strecken. Denn das Austria-Team, das erstmals seit 1977 wieder eine EM-Endrunde erreichen will, wird sich dem großen Nachbarn nicht kampflos ergeben. »Wir werden das Herz aufs Parkett legen«, versprach Teamchef Werner Sallomon vor dem »Spiel des Jahres« für den Außenseiter.

Für Bundestrainer Emir Mutapcic gibt es nicht nur deshalb einigen Redebedarf, denn bei der Niederlage in Polen präsentierte sich sein Team statt als verschworene Einheit eher wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. »Es war eine Niederlage der Spieler. Wir haben nicht gemacht, was der Trainer uns gesagt hat. Und wir haben nicht gut zusammen gespielt«, stellte Schaffartzik selbstkritisch fest.

Dennoch übte der 54-Jährige Mutapcic nur sanfte Kritik am mangelhaften Auftritt seiner Schützlinge. »Beide Teams waren nervös, wir sind schlecht gestartet. Dann haben wir bessere Verteidigung gespielt, aber die Offensive war unser großes Problem. Wir haben die gesamten 40 Minuten lang keinen Rhythmus gefunden«, sagte er. Das konnten auch die beiden besten Schützen Schaffartzik und NBA-Profi Dennis Schröder mit jeweils 16 Punkten nicht ändern. dpa/nd