nd-aktuell.de / 14.08.2014 / Politik

Erneut Jugendlicher von Polizei angeschossen

In Ferguson gehen die Proteste gegen Polizeigewalt weiter/ Zwei Reporter wurden verhaftet

Auch am fünften Tag nach dem Tod des Jugendlichen Michael Brown kommen die Proteste in Ferguson nicht zur Ruhe. Jetzt wurde ein weiterer Jugendlicher durch die Kugel eines Polizisten verletzt.

Washington. Nach tödlichen Polizeischüssen auf einen jungen unbewaffneten Schwarzen ist in der US-Kleinstadt Ferguson Medienberichten zufolge erneut ein Teenager von Polizeikugeln getroffen worden. Der 19-Jährige richtete demnach eine Waffe auf die Einsatzkräfte, als diese am Mittwoch Demonstranten mit Tränengas und Rauchbomben auseinandertrieben. Daraufhin hätten die Polizisten das Feuer auf den jungen Mann eröffnet und ihn schwer verletzt, berichtete die Zeitung »St. Louis Post-Dispatch« in ihrer Onlineausgabe.

Reporter werden von Polizei festgenommen

Laut dem Sender CNN und anderen Medien rückten Polizisten in schwerer Schutzmontur gegen eine Gruppe von rund 30 Demonstranten vor, die sich nahe einer ausgebrannten Tankstelle versammelt hatten. Zwei Reporter der »Washington Post« und »Huffington Post« schrieben im Kurznachrichtendienst Twitter, mehrere Demonstranten seien von den Gummigeschossen der Sicherheitskräfte verletzt worden. Beide Journalisten wurden demnach festgenommen, als die Beamten ein Schnellrestaurant stürmten und die Besucher zum Verlassen des Lokals aufriefen. Einer der Reporter erklärte, er sei dabei auch tätlich angegriffen worden.