nd-aktuell.de / 15.08.2014 / Politik

Martialische Polizei aus Ferguson abgezogen

Gouverneur Nixon zieht örtliche Polizei ab und setzt auf Deeskalation/ Proteste nach Tod eine schwarzen Jugendlichen halten an

Es waren Bilder wie aus einer düsteren Dystopie. Hochgerüstete Polizisten trafen auf die Proteste in der US-Kleinstadt Ferguson. Jetzt setzt der Gouverneur von Missouri auf Deeskalation. Die fordert auch Obama.

Washington. Scharfschützen in Tarnuniform, die auf gepanzerten Militärfahrzeugen liegen und mit ihren M4-Sturmgewehren unbewaffnete Demonstranten einschüchtern - diese kriegsähnlichen Bilder haben die Regierung des US-Bundesstaats Missouri zur Kehrtwende bewegt: Nach den gewaltsamen Ausschreitungen in der Kleinstadt Ferguson und der aggressiven Polizeireaktion darauf zog Gouverneur Jay Nixon am Donnerstag die vielkritisierten Einsatzkräfte ab. Das neue Motto heißt Deeskalation.

Während US-Präsident Barack Obama die empörten Einwohner von Ferguson aufrief, nach den tödlichen Polizeischüssen auf einen schwarzen Jugendlichen ruhig zu bleiben, setzte Nixon ein Zeichen: Die militärisch hochgerüsteten örtlichen Polizeikräfte ließ er abziehen, da die Kleinstadt inzwischen »wie ein Kriegsgebiet« wirke. Für die Sicherheit sei ab sofort die Polizei des Staates Missouri verantwortlich.