nd-aktuell.de / 21.08.2014 / Berlin / Seite 11

Die nächsten S-Bahn-Baustellen in Sicht

Der Super-Bausommer ist geschafft, jetzt wartet auf die Fahrgäste eine Superbaustelle im Januar

Bernd Kammer
Eine gute und eine schlechte Nachricht für S-Bahn-Fahrgäste: Die Sanierung der Stadtbahn steht vor dem Abschluss, aber es gibt neue Baustellen.

S-Bahn-Fahrgäste können aufatmen: Ab kommenden Montag ist die Stadtbahn wieder durchgängig befahrbar. Die Sanierung der S-Bahn-Gleise zwischen Zoo und Ostbahnhof, die in zwei Etappen erfolgte und sechs Wochen dauerte, wird am Sonntag wie geplant abgeschlossen. »Wir sind zufrieden, wie der Bausommer gelaufen ist«, sagte der Konzernbevollmächtigte der Bahn für Berlin, Ingulf Leuschel. In diesem Jahr verbaut die Deutsche Bahn etwa 330 Millionen Euro in Berlin. »An der Sicherheit wird nicht gespart, deshalb müssen Gleise und Signalanlagen regelmäßig erneuert werden«, so Leuschel.

Das passiert derzeit noch bis 1. September auf der S 8 zwischen Blankenburg und Hohen Neuendorf. Die S 1 ist noch bis 31. August zwischen Birkenwerder und Oranienburg gesperrt, weil die Bombensuche fortgesetzt wird. Auf beiden Abschnitten fahren Ersatzbusse, nach Oranienburg kann auch auf die Regionalbahn umgestiegen werden.

Mit Ende der Stadtbahnsperrung wird am Montag auf der S 7 eine neue Baustelle zwischen Wannsee und Griebnitzsee aufgemacht. Bis zum 12. September ist die Strecke wegen Gleiserneuerung gesperrt, die Bahn lässt alle zehn Minuten Ersatzbusse fahren und empfiehlt den Umstieg auf Regionalbahnen. Zwischen Potsdam und Griebnitzsee sind S-Bahn-Kurzzüge unterwegs. Nach Abschluss der Bauarbeiten fährt die S 7 wieder bis Potsdam, die S 1 endet dafür schon in Wannsee.

Wegen der langwierigen Brückenarbeiten am S-Bahnhof Schöneweide verkehren am Wochenende vom 12. bis zum 15 September etliche S-Bahn-Linien verkürzt. Zwischen Schönefeld und Baumschulenweg sowie Spindlersfeld und Schöneweide bzw. Baumschulenweg fahren Ersatzbusse.

Ab dem 12. September müssen sich die Fahrgäste der Linie S 3 auf Sperrungen an zwölf Wochenenden einstellen, damit die Bahn die Strecke auf elektronische Stellwerkstechnik umstellen kann. Allein acht Mal ist der Abschnitt Erkner - Köpenick betroffen, Fahrgäste müssen auf Ersatzbusse umsteigen; desgleichen vom 24. Oktober bis 3. November eine Woche lang auch zwischen Friedrichshagen und Köpenick, weil die Bahn Schwellen austauscht.

Das Ostkreuz bleibt bis Ende 2017 Großbaustelle mit entsprechenden Folgen für die Fahrgäste. Vom 2. bis 6. Oktober wird das neue Gleis zwischen Ostbahnhof und Ostkreuz in Betrieb genommen, die Linien S 5, S 7 und S 75 halten dann am neuen Bahnsteig D. Während der Umstellung können die S 7 und S 75 im Ostabschnitt zeitweilig nur im 20-Minuten-Takt fahren, zwischen Ostbahnhof und Ostkreuz wird gependelt. Vom 23. bis 27. Oktober fahren keine S-Bahnen zwischen Wuhletal bzw. Springpfuhl und Lichtenberg, weil Weichen am Biesdorfer Kreuz erneuert werden.

Besonders heftig beginnt dann das neue Jahr: Vom 16. Januar an wird für knapp vier Monate der Nord-Süd-Tunnel zwischen Gesundbrunnen und Anhalter Bahnhof gesperrt. Es werden Weichen und Gleise ausgewechselt und ein neues Zugsicherungssystem eingebaut. »Die Arbeiten sind sehr umfangreich und im Tunnel wesentlich komplizierter. Wir können zum Beispiel zum Auswechseln der weichen keinen Kran einsetzen«, begründete Leuschel die lange Sperrung.