Zwischen Expression und Meditation

Vier deutsche Gegenwartskünstler kontrastieren in der Galerie Brockstedt

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Arbeiten von vier deutschen Künstlern vereint die Galerie Brockstedt, vier Handschriften, wie sie gegensätzlicher kaum denkbar sind. Dabei gehört das Quartett mit Geburtsjahr 1956 bis 1967 der gleichen Generation an. Da ist Annette Schröter, in Meißen geboren, Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leizig bei Bernhard Heisig. Ihre drei Werke stehen als ein erhitzter Farbrausch, entstanden aus einer intensiven Gefühlsaufwallung. Im Wendejahr datieren zwei der Arbeiten von imposantem Format. »Elisa II« zeigt ein kantiges Gesicht mit Punkfrisur und in extrem pastosem Farbauftrag. Wie direkt aus der Tube gedrückt breiten sich Grün und Pink aus, unterbrochen in ihrem breiten Strich von andersfarbigen Flecken, unruhig, vielleicht aus einem Protest heraus gemalt. Ähnlich ließe sich »Umarmung I« deuten: Zwei mehr ahnbare Leiber, einer in Weiß, der andere mit einem »Gewand« aus Farbflecken, finden sich in unlösbar fleischlicher V...


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