Liebe, nichts als Liebe

Die Rastafari-Bewegung setzt im mittelamerikanischen Belize lebensfrohe Akzente gegen den Materialismus

  • Andreas Boueke, Belize City
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Die Wiege der Rastafari steht in Jamaika. Doch auch im mittelamerikanischen Belize ist die durch Bob Marley global gewordene Bewegung unübersehbar und von gesellschaftlicher Relevanz.

Die meisten Touristen kommen mit dem Boot auf die Karibikinsel Caye Caulker. Von Belize City aus dauert die Fahrt eine Stunde. Am Anlegesteg werden die Neuankömmlinge von strahlendem Sonnenschein und weißen Möwen begrüßt. Keine hundert Meter entfernt stehen die ersten Hotels, viele sind einfache Holzhäuser, vor denen Gäste in Hängematten unter Palmen liegen. Selbst das Wasser am Ufer macht einen gelassenen Eindruck. Gemächlich rollen die Wellen an den Strand. Nicht weit entfernt haben einige Händler ihre Stände aufgebaut.

Der Rasta Alfred verkauft Kunst. Von neun Uhr morgens bis spät abends sitzt er vor einer Holzhütte voller Ölgemälde. Seine Haarpracht hält er unter einer Wollmütze in den panafrikanischen Farben versteckt: grün, gelb und rot. Alfred ist in Belize geboren, doch als seine eigentliche Heimat bezeichnet er Afrika: »Wir leben in einer guten Zeit, um Rasta zu sein. Heute ist Rastafari groß, international. Alle lieb...


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