Glück und Strategie fifty-fifty

Geomatikstudentin Anna-Lena Grimm gehört zur »Mensch ärgere Dich nicht«-Spitze

Im alten Delhi und Agra war es einst als Chaupar und Pachisi gespielt worden. Josef Friedrich Schmidt inspirierte das im Münchner Winter 1907/08, das erste »Mensch ärgere Dich nicht« zu basteln. Seit 2007 ruft die Gemeinde Wiesloch alle Fans zu regelmäßigen Turnieren, jüngst war es sogar eine WM. Die Geomatikstudentin und Deutsche Teammeisterin Anna-Lena Grimm (24) fungierte in ihrer Heimatstadt als Schiedsrichterin. Über Strategie und Glück bei diesem Spiel sprach nd-Autor René Gralla mit ihr.

nd: Über den Ausgang einer Runde »Mensch ärgere Dich nicht« entscheiden primär die Würfel. Wie ernst sollen wir eine Weltmeisterschaft in diesem Spiel nehmen?
Grimm: Der Glücksfaktor ist zu Beginn einer Partie relativ hoch. Aber sobald ein Spieler seinen zweiten Stein aktiviert, ist Strategie gefragt, und methodisches Vorgehen kann das Würfelglück mindestens aufwiegen.

Mit Strategie auf Sieg spielen im »Mensch ärgere Dich nicht« - das funktioniert?
Klar doch! Sind bereits zwei meiner Figuren unterwegs, muss ich abwägen, ob ich die beiden dicht aufeinanderfolgend Richtung Haus bewege oder ob ich einen losrennen lasse, und der andere bleibt weit zurück. Das ist eine strategische Entscheidung, die obendrein davon abhängt, wo die gegnerischen Steine stehen.

Kann ein komplett Ahnungsloser, der seine Kegel ohne Plan setzt, trotzdem gewinnen, einfach weil er totalen Dusel hat?
Das kommt vor, allerdings entscheiden solche ...



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