Google entschädigt In-App-Käufer

Kinder gaben unwissentlich Tausende Dollar aus

  • Lesedauer: 1 Min.

Washington. Nach dem Elektronikkonzern Apple wird auch Google in den USA den Nutzern mobiler Geräte Millionen für App-Einkäufe von Kindern zurückzahlen. Der Internetdienstleister werde Verbrauchern insgesamt mindestens 19 Millionen Dollar (14,6 Millionen Euro) überweisen, teilte die Handelskommission FTC am Donnerstag mit. Im Gegenzug stellt die FTC das Verfahren ein.

Die Behörde hatte bemängelt, dass Kinder es zu leicht gehabt hätten, in Anwendungsprogrammen (Apps) aus Googles Downloadplattform Play Store für das Betriebssystem Android zusätzliche Inhalte ohne Zustimmung der Eltern zu erwerben. Apple hatte wegen ähnlicher Vorwürfe bereits zuvor einem Vergleich zugestimmt. Der Konzern zahlt mindestens 32 Millionen Dollar.

Beide Anbieter hatten nach der FTC-Kritik die Hürden für In-App-Käufe angehoben. Verbraucher hatten zuvor beklagt, dass ihre Kinder zum Teil Tausende Dollar ohne ihr Wissen ausgegeben hatten, etwa für virtuelle Artikel in Spielen. Die Programme selbst sind meist kostenlos, für Erweiterungen müssen aber Kleinbeträge bezahlt werden. Das Geld wird via Smartphone abgebucht. Den Kindern sei nicht klar gewesen, dass sie Geld ausgeben, so die FTC. So konnte man 15 bis 30 Minuten nach Eingabe des Passworts in Apps uneingeschränkt Bezahlinhalte laden. Die FTC ermittelt auch gegen den Onlinehändler Amazon. dpa/nd

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