Mit Pferd gegen TTIP

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Berlin. Mit einem acht Meter hohen Trojanischen Pferd hat der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Berlin gegen das geplante Freihandelsabkommen der Europäischen Union mit den USA (TTIP) protestiert. »Die Verhandlungen verlaufen intransparent, undemokratisch und unter Ausschluss der Öffentlichkeit«, kritisierte Verbandsvertreterin Maja Volland bei der Aktion vor dem Reichstag und am Brandenburger Tor. Das Abkommen sei ein Trojanisches Pferd, »in dessen Gefolge Standards des Umwelt- und Verbraucherschutzes geschleift und Handlungsspielräume von Regierungen eingeschränkt« würden.

Die Umweltschützer forderten einen sofortigen Stopp der Verhandlungen. Trotz der Zurückweisung der geplanten TTIP-kritischen Europäischen Bürgerinitiative (EBI) werde der Protest gegen ein vor allem Gentechnik-, Energie-, Auto- und Chemiekonzernen nützendes Abkommen weitergehen, so Volland. Vergangene Woche hatte die EU-Kommission die EBI, mit der das Aktionsbündnis »Stop TTIP« Druck auf die Politik ausüben wollte, aus formalen Gründen zurückgewiesen.

Der BUND kritisiert am geplanten TTIP vor allem Importe gentechnisch veränderter Futter- und Lebensmittel, von Hormon- und Klonfleisch und Produkten des alltäglichen Bedarfs, die giftige Chemikalien enthielten. Auch der mögliche Import klimaschädlicher Energieträger wie ölhaltiger Teersande und die Schiefergasförderung mittels Fracking lehnen die Aktivisten ab. Foto: nd/Ulli Winkler

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