Unter falscher Flagge

  • Lesedauer: 1 Min.

Der »nd«-Filmclub zeigt am heutigen Mittwoch (18 Uhr) den Film »Der Fall Gleiwitz«. Als Gast und Gesprächspartner ist der Drehbuchautor der DEFA-Produktion von 1961, Wolfgang Kohlhaase, angekündigt.

Der Film zeichnet kühl und konzentriert den von den Nazis im August 1939 fingierten »polnischen« Überfall nach, der den Grund für den Krieg gegen Polen lieferte. Die Handlung wurde anhand der Aussagen des SS-Mannes Alfred Helmut Naujocks vor britischen Vernehmungsbehörden und im Nürnberger Prozess rekonstruiert.

Demnach wurde damals ein KZ-Häftling in eine polnische Uniform gesteckt, zum Sender gebracht, erschossen und als Beweis für den Überfall der Polen zurückgelassen. Am Morgen darauf wurde »zurückgeschossen«.

Das Lexikon des internationalen Films sieht in dem experimentellen Werk »ein Gleichnis auf mechanische Befehlsvollstreckung in einer totalitären Diktatur«, das durch seine geometrischen Bilder überzeuge und eine Regie, die von allen Nebensächlichkeiten abstrahiert. nd

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