Soziale Botschaft per Billigpost
6,50 Euro Stundenlohn für Zusteller, die den Wahlbrief einer LINKE-Politikerin austrugen
Predigt die LINKE öffentlich Wasser und trinkt heimlich Wein? Ein Postauftrag unterhalb des Mindestlohns von 8,50 Euro erfolgte aber offenbar aus Unachtsamkeit.
»Gute Arbeit mit einem angestrebten Mindestlohn von zehn Euro ... dafür werden wir uns stark machen.« Das versprach Linksfraktionschefin Margitta Mächtig vor Beginn der Sondierungsgespräche über eine mögliche Fortsetzung der rot-roten Koalition. Einigen Genossen in ihrem Wahlkreis in Barnim klingt dies wie Hohn.
Wieso? Sie haben aus dem Eberswalder Wahlkreisbüro der Politikerin einige Tage vor der Landtagswahl am vergangenen Sonntag einen Brief erhalten. »Wir dürfen nicht zulassen, dass wir, das soziale Gewissen des Landes Brandenburg, abgewählt werden«, ermahnt das Schreiben, das die Unterschrift von Margitta Mächtig trägt. Doch wie wach ist das soziale Gewissen? Denn es gibt bei dieser Sache ein Problem. Ausgetragen wurde diese Wahlpost von City Brief Bote. Das ostbrandenburgische Unternehmen mit Hauptsitz in Schwedt befördert beispielsweise einen Standardbrief sehr preiswert für 52 Cent. Es zahlt seinen Zustellern dann allerdings nac...
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