Wochen-Chronik

  • Lesedauer: 1 Min.

20. September 1819

Die Staaten des Deutschen Bundes verabschieden die unter der Ägide des österreichischen Außenministers und späteren Staatskanzlers Metternich erarbeiteten Karlsbader Beschlüsse, mit denen Presse- und Versammlungsfreiheit eingeschränkt, verschärfte Zensur eingeführt und liberale, demokratische Vereine, darunter Burschenschaften und Turnvereine, verboten werden. Das Geheimtreffen im tschechischen Kurort leitet die sogenannte Demagogenverfolgung ein.

24. September 1959

Der Schriftsteller Günter Grass veröffentlicht seinen ersten Roman »Die Blechtrommel«, der im In- und Ausland einen sensationellen Erfolg feiert. Mit der Lebensgeschichte des Trommlers Oskar Mazerath, mit der Grass psychologisch präzise ein entlarvendes Bild der Nazi- und Nachkriegszeit zeichnet, zieht er sich in der biederen Bundesrepublik aber auch den Vorwurf der Gotteslästerung und Pornografie zu. Vier Jahrzehnte später erhält er den Literaturnobelpreis.

25. September 1529

Sultan Sulaiman II., der Prächtige, belagert Wien, Hauptstadt der Habsburgischen Erblande. Drei Jahre zuvor hat er Ungarn erobert. Die Stadt an der Donau wird von einer knapp 400 Mann umfassenden Miliz und Tausenden deutschen und spanischen Söldnern des Heiligen Römischen Reichs gegen die Übermacht der 150 000 Osmanen verteidigt. Obwohl die Belagerer Breschen in die Stadtmauer schießen, gelingt ihnen die Eroberung Wiens nicht; am 15. Oktober ziehen sie ab.

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