Bundeswehr in Irak

Luftangriffe auf IS jetzt auch von Frankreich

  • Lesedauer: 2 Min.
Frankreich fliegt Luftangriffe in Irak. Dort sind inzwischen Bundeswehrausbilder eingetroffen. Merkel verspricht weitere Hilfe.

Paris/Damaskus. Frankreich hat als zweiter Staat nach den USA mit Luftangriffen auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak begonnen. Rafale-Kampfflugzeuge zerstörten am Freitag nach Angaben des Elyséepalastes ein Versorgungsdepot der Dschihadisten im Norden des Landes. Frankreich will in den nächsten Tagen weitere Einsätze gegen IS-Stellungen in Irak fliegen. Präsident François Hollande hatte am Donnerstag angekündigt, sein Land werde die USA bei Luftangriffen auf die Gotteskrieger in Irak unterstützen. Bodentruppen und eine Intervention in Syrien schloss der französische Staatschef und oberste Befehlshaber aus.

Ebenfalls am Freitag sind die ersten Waffenausbilder der Bundeswehr in Nordirak eingetroffen. Das Team aus sechs Fallschirmjägern und einem Sanitäter flog nach Erbil, der Hauptstadt der kurdischen Autonomiegebiete. Die Soldaten sollen Kämpfern der kurdischen Peschmerga-Armee erklären, wie deutsche Panzerfäuste, Pistolen und Maschinengewehre funktionieren. Bundeskanzlerin Angela Merkel versprach Irak weitere Unterstützung, ohne konkreter zu werden. Merkel habe dazu nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert mit ihrem Bagdader Amtskollegen Haidar al-Abadi telefoniert.

Bei US-Luftangriffen nahe der nordirakischen Stadt Mossul kamen am Freitag laut Augenzeugen mindestens 22 IS-Kämpfer ums Leben. Mossul, 400 Kilometer nördlich von Bagdad, ist die größte von IS gehaltene Stadt. Im benachbarten Syrien nahmen IS-Milizen an der Grenze zur Türkei drei weitere vor allem von Kurden bewohnte Dörfer ein. Bereits am Donnerstag hatte IS 21 Dörfer erobert. dpa/nd

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