UNO-Sicherheitsrat nennt Ebola eine Gefahr für Frieden

Staatengemeinschaft in Resolution zu mehr Hilfe aufgefordert

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New York. Der UN-Sicherheitsrat hat die Ebola-Epidemie in Westafrika als Gefahr für den Weltfrieden und die internationale Sicherheit eingestuft. Konfliktherde in der Krisenregion könnten neu aufflammen und bereits erzielte Fortschritte zunichte gemacht werden, warnte das UN-Gremium am Donnerstag in einer einstimmig verabschiedeten Resolution. In der Geschichte des Sicherheitsrats war dies erst die dritte Resolution wegen eines Gesundheitsnotstands nach Beschlüssen zur AIDS-Epidemie in den Jahren 2000 und 2011. Die Delegierten in New York lauschten einem flammenden Appell des liberianischen Gesundheitshelfers Jackson Naimah, der um rasche Unterstützung für sein Land bat.

Im ebenfalls betroffenen Sierra Leone hat in der Nacht zum Freitag eine dreitägige Ausgangssperre begonnen, während der die Regierung gezielt gegen die Epidemie vorgehen will. Bis zum Sonntag soll Fachpersonal von Tür zu Tür gehen, um nach möglichen verborgenen Ebola-Kranken unter den sechs Millionen Einwohnern zu suchen und die Bevölkerung über Schutzmaßnahmen aufzuklären.

Wegen des historisch beispiellosen Ausmaßes der Ebola-Epidemie in Westafrika forderte der Sicherheitsrat in seiner Resolution mehr Nothilfen aus dem Ausland. Benötigt würden etwa Feldlazarette mit medizinischem Personal und Vorräten, Labore, Kliniken sowie Hilfen für Lufttransporte. Außerdem wurden Drittstaaten aufgefordert, Reisebeschränkungen und Grenzschließungen aufzuheben. Ferner dürften Fluggesellschaften und Reedereien ihre Beziehungen zu den Krisenländern nicht abbrechen. AFP/nd

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