Kreuzzug gerät ins Stocken
1500 Menschen protestierten gegen Abtreibungsgegner und erzwingen eine Routenänderung
Selbsternannte Lebensschützer formierten sich am Samstag in Berlin zu einem Aufzug mit weißen Holzkreuzen. Gegen ihren Marsch gab es einen entschlossenen Protest.
»Für die Freiheit, für das Leben, Selbstbestimmung muss es geben«, ertönt es am Samstag um kurz nach 12 Uhr am Checkpoint Charlie in der Berliner Kochstraße. Ein Meer von Kameras der zahlreichen Touristen ist nun auf die Spitze der Demonstration von feministischen und antifaschistischen Gruppen gegen den »Marsch für das Leben« gerichtet. Etwa 1000 Menschen sind nach Veranstalterangaben dem Aufruf des Bündnis »What the Fuck« gefolgt. Auf Englisch, Französisch und Spanisch werden von einem Lkw Protestbotschaften gegen christlichen Fundamentalismus und Abtreibungsverbote abgespielt, während sich der Zug durch die Friedrichsstraße bewegt. Zahlreiche Teilnehmer haben Pappschilder mit ihren eigenen Protestslogans mitgebracht. »Antifeminismus abtreiben« lautet einer. Auf Höhe der amerikanischen Botschaft kommt die Demonstration zum Stehen. Die Polizei hat die Straße und das angrenzende Holocaustmahnmal mit Gittern abgesperrt. Aus dem Lautspre...
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