Regimegegner kritisieren Luftangriffe

USA bombardieren weiter Ölanlagen von Terrormiliz

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Damaskus/London. Die Luftangriffe der USA und ihrer arabischen Verbündeten in Syrien stoßen auch unter gemäßigteren Regimegegnern im Land auf Widerstand. Syrische Aktivisten gaben dem gestrigen Freitag im Internet das Motto »Die Zivilisten brauchen keine internationalen Mörder«, wie die oppositionsnahe Internetseite Siraj Press meldete. Die Aktivisten im Land fordern, dass die ausländische Koalition vor allem die Armee von Syriens Präsident Baschar al-Assad angreift.

Die USA und ihre arabischen Verbündeten haben am Freitag ihre gezielten Luftangriffe auf Ölraffinerien in den Händen von Dschihadisten in Syrien fortgesetzt. Nach Angaben des Pentagon wurden außerdem erneut Stellungen der Miliz Islamischer Staat (IS) im benachbarten Irak angegriffen. Über mögliche Opfer lagen keine Angaben vor, sie sind ohnehin schwer überprüfbar.

In London warb Premierminister David Cameron im Parlament für eine Beteiligung seines Landes an den Luftangriffen gegen den IS in Irak. Cameron sagte, der Einsatz gegen die IS-Miliz werde »nicht nur Monate, sondern Jahre« dauern. Markenzeichen des Kampfes würden »Geduld und Ausdauer, nicht Schock und Furcht« sein. Die Abstimmung des britischen Unterhauses über den Text, der Bodentruppen in den Kampfzonen ausschließt und betont, dass die irakische Regierung um Hilfe gebeten habe, erfolgte erst nach Redaktionsschluss. Unterdessen will sich auch Dänemark militärisch am Kampf gegen die Terrormiliz IS in Irak beteiligen. Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt sagte am Freitag, Dänemark werde sieben F 16-Kampflugzeuge zur Verfügung stellen. Außerdem sollen dänische Soldaten in Irak helfen, Iraker und Kurden zu beraten. Agenturen/nd

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