Gefahren aus dem Korb

Hans Gsell begutachtet Pilze und hat schon einmal einen Mord aufgeklärt

  • Sebastian Stoll, Albbruck
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Mit seiner Arbeit hat Hans Gsell schon Menschen das Leben gerettet. Er ist Pilzsachverständiger und übt eine Tätigkeit aus, die immer lebenswichtiger wird.

Als Hans Gsell einmal einen Mord aufklärte, da war das wie im Film: Die Polizei kam zu ihm, dem Experten, und gab ihm ein Babyfläschchen. Das solle er doch mal untersuchen, eine Krankenschwester und ihr Liebhaber stünden im Verdacht, mit der Substanz in der Flasche den Ehemann der Frau vergiftet zu haben. Gsell untersuchte Proben aus der Flasche und fand - nichts. Erst später fiel ihm die Kruste am Rand auf. Gsell zerrieb sie und sah sie sich genau an: In ihr waren Sporen des Grünen Knollenblätterpilzes, des giftigsten aller Pilze, und zwar Hunderte.

Hans Gsell hatte die Mörder überführt, auf der Basis seines Gutachtens wurden die Frau und ihr Liebhaber zu langen Gefängnisstrafen verurteilt. »Wenn man so einen Fall hat, muss man sich sicher sein. Das treibt einem den Schweiß auf die Stirn«, sagt er. Es ist der einzige Kriminalfall, mit dem Hans Gsell je betraut wurde, er lebte damals noch in der Nähe von Zürich, heute im südba...


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