Noch spürbare Erschütterung

Vor einem Jahr starben bei einem Grubenunglück drei Kali-Kumpel

  • Simone Rothe, Unterbreizbach
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Ein Gasausbruch in großer Tiefe hat das Kali-Bergbaurevier zwischen Thüringen und Hessen vor einem Jahr erschüttert. Drei Kumpel erstickten. Noch ist die Ursachenforschung nicht abgeschlossen.

Mit zerstörerischer Wucht raste die gewaltige Druckwelle durch das riesige Bergwerk. An den Ausgängen der Schächte im südthüringischen Unterbreizbach sorgte sie für eine Wolke aus Salz und Staub, die sich über das Kali-Werk legte. »Es war wie ein mächtiger Sandsturm«, sagt einer der Bergleute, der vor einem Jahr bei dem Grubenunglück dabei war. Sirenen schrillten, sieben Kumpel, die als Voraustrupp in 700 Metern Tiefe nach einer Routinesprengung zur Kali-Gewinnung unterwegs waren, wurden vermisst. Nur vier von ihnen konnten sich retten, drei Männer im Alter von 24, 50 und 56 Jahren erstickten an hochkonzentriertem Kohlendioxid (CO2). Das Gas hatte sich explosionsartig aus dem Gestein gelöst.

Wenn die Bergleute am 1. Oktober in die Grube Unterbreizbach im Bergbaurevier Werra zwischen Thüringen und Hessen einfahren, werden sie der vor einem Jahr gestorbenen Kumpel gedenken. Viele werden auch die zwölf Monate seit dem Unglück ged...


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