Danke, Daniel!

Vom Ministersessel in die Unternehmensführung - eine normale deutsche Karriere

Der ehemalige Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr von der FDP geht dahin, wo er hergekommen ist: zu einer privaten Versicherung.

Es ist nur zwölf Monate her, da war für den Volkswirtschaftler, Ex-Versicherungsbeschäftigten, Liberaldemokraten, stolzen Vater und jüngsten Bundesminister die Welt noch in Ordnung. Er dinierte zwei Tage vor der Bundestagswahl 2013 in Hamburg mit Ärzten und Vertretern der privaten Krankenversicherung und vertrat die Ansicht, eine Bürgerversicherung wäre geradezu verfassungswidrig. Kaum hatte er es ausgesprochen, war der Mann raus aus dem Ministerium und dem Bundestag. Dabei hatte er doch gerade erst angefangen, aus jedem Krankenversicherten eine Melkkuh für Allianz & Co zu machen und die privaten Versicherer zu beschenken. Was schafft man in läppischen zwei Jahren, wenn man eigentlich das Ziel hat, die solidarische Krankenversicherung vollends an die Wand zu fahren?

Bahr erfindet eine private Pflegezusatzversicherung. Sie wird mit lächerlichen fünf Euro monatlich vom Staat bezuschusst, hat aber auch nicht das Ziel, den Ver...


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