Der Weltspitze noch näherkommen

Vor der EM wollen Deutschlands Handballerinnen in Kroatien Selbstvertrauen tanken

  • Christoph Stukenbrock und
Anna Paarmann, Hamburg
  • Lesedauer: 2 Min.
Die deutschen Handballerinnen proben beim hochkarätig besetzten Croatia Cup ab Donnerstag den Ernstfall für die EM im Dezember an gleicher Stelle.

Zwei Monate vor der Europameisterschaft wollen die deutschen Handballerinnen beim Croatia Cup ein Ausrufezeichen setzen. Bundestrainer Heine Jensen brennt auf drei Spiele gegen starke Gegner und kann die wichtige Standortbestimmung seiner Mannschaft kaum erwarten.

»Wir fahren dorthin, um die Partien zu gewinnen«, sagte Jensen unmittelbar vor dem Abflug nach Zagreb: »Diese Spiele auf höchstem Niveau sind extrem wichtig, um unserem Ziel, zur Weltspitze zu gehören, wieder einen Schritt näher zu kommen.« Das Turnier werde seinen Spielerinnen »alles abverlangen. Mit Erfolgen können wir wichtiges Selbstvertrauen sammeln«.

In Umag trifft der WM-Siebte am Donnerstag zunächst auf Vizeweltmeister Serbien, am Freitag auf EM-Gastgeber Kroatien und am Samstag auf den WM-Vierten Polen. Jensen will vor allem die Defensive verbessern und Stabilität in die Leistungen seines Teams bekommen. »Wir hatten zuletzt immer wieder Löcher in unserem Spiel. Diese Phasen müssen wir minimieren«, sagte der Däne, der nach dem Turnier kein Länderspiel mehr zum Testen hat, bevor er den EM-Kader nominieren muss.

Vier Wochen nach dem ungefährdeten 32:22-Erfolg gegen die Schweiz kann Jensen wieder auf sämtliche Leistungsträgerinnen zurückgreifen, die Auswahl des Deutschen Handballbundes tritt erstmals seit mehr als einem Jahr in Bestbesetzung an.

Mit Torhüterin Clara Woltering (Podgorica) sowie Susann Müller (Györ), Laura Steinbach (Berlin) und Anja Althaus (Skopje) kehren Führungsspielerinnen zurück, die bei der EM vorangehen sollen. Auch die Leipziger Keeperin Katja Schülke und Kapitänin Isabell Klein (Buxtehude) sind nach ihrer jeweiligen Babypause wieder voll einsetzbar.

»Wir haben eine Mannschaft zusammen, die an guten Tagen jeden Gegner schlagen kann«, sagte Jensen, dämpfte mit Blick auf die EM vom 7. bis 21. Dezember aber allzu große Erwartungen: »Wir gehören noch nicht zu den Favoriten, dafür müssen wir noch deutlich stabiler werden. Eine Medaille ist immer auch die Konsequenz von vielen guten Leistungen hintereinander.« Mit einem Turniersieg in Umag wollen die deutschen Handballerinnen den Anfang machen. SID/nd

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