Die einsame Arche von Nebra

Der Fundort der berühmten Himmelsscheibe wird wenig besucht, das Original hängt in Halle

Die Himmelsscheibe von Nebra hat es vor einem Jahr auf die UNESCO-Liste »Gedächtnis der Welt« geschafft. Doch das Informationszentrum am Fundort scheint von den Besuchern vergessen.

Nebra. An einem Hügel im verträumten Saale-Unstrut-Tal, umgeben von Weinbergen, steht sie - die »Arche Nebra«. Von außen wirkt das Besucherzentrum nahe Nebra in Sachsen-Anhalt wie ein futuristisches Schiff. In seinem Bauch lagern archäologisches Wissen und Schätze aus Jahrtausenden. Das wohl bedeutendste Fundstück aus der Region allerdings fehlt - die Himmelsscheibe von Nebra. Die 30 Zentimeter große und weltweit älteste konkrete Darstellung astronomischer Phänomene liegt rund eine Autostunde entfernt, im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle. Dort strömen die Besucher hin, um das Original zu sehen. In Nebra liegt derweil nur eine Kopie, die kaum die Touristen reizt.

»2008, ein Jahr nach der Eröffnung des Erlebniszentrums, hatten wir den stärksten Besucheransturm«, sagt die Geschäftsführerin der »Arche Nebra«, Bettina Pfaff. Rund 105 000 Menschen kamen damals auf den Hügel, um die Geschichte der rund 3600 Jahre alten Bronzescheibe nac...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.