Da muss man auch neue Wege gehen

Büchermachen im Wandel der Zeiten - drei ostdeutsche Verleger im Gespräch

nd: Abgesehen von der Ansässigkeit im Osten Deutschlands gibt es nicht viele Gemeinsamkeiten zwischen Ihren Verlagen. Auch Ihre Biografien lesen sich denkbar verschieden. Können Sie sich mit dem Begriff »Ostverlag« identifizieren - gibt es das 25 Jahre nach 1989 überhaupt noch: »Ostverlage«?
Christoph Links: Vermutlich nicht, sonst säßen wir drei nicht hier. Wir verkaufen alle mehr Bücher im Westen als im Osten, was einfach mit der Kaufkraft und der Bevölkerungszahl zu tun hat. Zwar sind Ostthemen im zeitgeschichtlichen Programm des Ch. Links Verlags relativ stark vertreten, aber nur mit solchen Themen und nur mit einer Ostzielgruppe ist heutzutage kein Verlag mehr erfolgreich zu führen.

Gunnar Cynybulk: Dem kann ich nur zustimmen. Ich mag den Begriff »Ostverlag« auch nicht, weil er abwertend ist. Aber ich könnte etwas anfangen mit dem Begriff »deutsch-deutscher Verlag«. Davon gibt es nicht mehr viele. Dieser Begriff implizi...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.