Kopfrechnen macht’s

Mit Weltkulturerbe verbinden wir die Tempelanlage von Angkor Wat in Kambodscha oder das kolumbianische Cartagena de Indias mit seiner Altstadt aus der Zeit der Konquistadoren. Da soll nun die UNESCO auch Skat einreihen?

Wir reden nicht von Orten, die Sie gerade genannt haben, sondern uns geht es um das immaterielle Weltkulturerbe. Und zu letzterem soll, so wie bereits Fado oder die französische Küche, künftig auch Skat gehören. Das wurde vor 200 Jahren in der Nähe von Altenburg und Halle erfunden, als eine Mischung verschiedener Vorläufer, darunter auch ein französisches Kartenspiel. Während jener Epoche voller Umbrüche, Europa wurde erschüttert von den Napoleonischen Kriegen, suchten die Menschen um so mehr nach etwas Zerstreuung, wobei Studenten und Soldaten gleichermaßen nach Regeln spielen wollten, die alle verstanden. So hat sich Skat, das wir heute kennen, entwickelt, als Spiegel von Zeit- und Kulturgeschichte.

Was nützt es dem Sk...