Die Piraten-Magistrale
Wo an der Adria »Die rote Zora und ihre Bande« hausten. Von Michael Müller
Im Deutschen nennt man sie üblicher Weise Adriatische Küstenstraße, im Serbokroatischen mal Jadranska cesta (Landstraße), mal Jadranska magistrala (Hauptstraße). Doch drei termini technici sind mindestens 30 Begriffe zu wenig, um etwas von dem grandiosen Dauerschauspiel wiederzugeben, das sich da für Auge und Seele entlang der Jadranska bietet. Zur einen Seite der meist schroffe, unendlich vielgestaltige Karst des Dinarischen Gebirges, zur anderen, oft 20, 30 Meter tiefer, die Adriaküste mit den dicht vorgelagerten Inselketten. Hier Aleppokiefern und Strandföhren, dort Feigen und Olivenhaine oder sich bis hoch zur Vegetationsgrenze ausdehnende, undurchdringliche dornige Macchiamatten. Dazu die ständig wechselnden Farbspiele auf Felsen, Meer, den Inselrücken. Und immer wieder schlichte oder pittoreske mediterrane Dörfchen, Dörfer, Kleinstädte, viele mit bis in diese Herbsttage üppiger Blütenpracht. Das alles beginnend im Norden nahe ...
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