Selbstbestimmt bis in den Tod

Die deutsche Politik diskutiert über gesetzliche Regelungen zur Sterbehilfe

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Debatte um ein neues Gesetz zur Sterbehilfe nimmt an Fahrt auf. Dabei gibt es auch innerhalb der Bundestagsfraktionen unterschiedliche Auffassungen.

»Mein Ende gehört mir!« - mit diesem Slogan wirbt die Giordano-Bruno-Stiftung seit ein paar Tagen für »das Recht auf letzte Hilfe«. Die Kampagne wird von zahlreichen Promis wie dem Liedermacher Konstantin Wecker, dem Schauspieler Michael Lesch und dem ehemaligen MDR-Intendanten Udo Reiter unterstützt. Dass ausgerechnet Reiter seinem Leben am Freitag ein Ende setzte, kam nicht überraschend. Bereits im Januar hatte der seit 47 Jahre Querschnittsgelähmte Reiter gegenüber der »Süddeutschen Zeitung« betont, dass er nicht als Pflegefall enden möchte, »der von anderen gewaschen, frisiert und abgeputzt wird«. Vor wenigen Tagen hatte er einen Auftritt in der ZDF-Talkshow von Maybritt Illner und dort angemerkt: »Wenn das Recht auf Selbstbestimmung, die Grundlage unserer Verfassung, für das ganze Leben als Grundsatz gilt, warum soll das nicht für die letzte Phase, das Sterben, auch noch gelten?«.

Reiters Selbstmord dürfte die Debatte um Sterbehil...


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