Sein Tod gehörte ihm
Udo Reiter tot
Udo Reiter, der ehemalige Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), ist tot. Der 70-Jährige nahm sich nach Erkenntnissen der Polizei das Leben. Laut »Bild« wurde der 70-Jährige leblos auf der Terrasse seines Hauses in Gottscheina (Sachsen) gefunden.
Reiter war der Gründungsintendant des MDR, schweißte über 20 Jahre bis zu seinem Ausscheiden die Drei-Länder-Anstalt (Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt) zusammen. 2011 verabschiedete er sich in den Ruhestand und meinte damals: »Ich gehe lieber, solange man das noch bedauert.« Seit einem Autounfall 1966 war Reiter auf einen Rollstuhl angewiesen.
Nach einem Volontariat beim Bayerischen Rundfunk machte er dort Karriere. 1983 übernahm Reiter die Position des Chefredakteurs Hörfunk. 1986 folgte die Ernennung zum Hörfunkdirektor des BR. Sein Dasein als Rollstuhlfahrer hatte er in seinem Buch »Gestatten, dass ich sitzen bleibe« reflektiert und dabei auch über ein selbstbestimmtes Leben und Sterben nachgedacht. Im Januar war Reiter Gast der ARD-Talksendung »Günther Jauch« zum Thema: »Mein Tod gehört mir! Gibt es ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben?«. dpa/nd
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