Zehn Tage, aber nicht für alle

Bundesregierung berät über bessere Pflegebedingungen für Angehörige

Bei einem plötzlichen Pflegefall in der Familie sollen Angehörige künftig zehn Tage lang bezahlt im Job pausieren können. Das entsprechende Gesetz steht heute im Bundeskabinett auf dem Plan.

Ein Sturz auf dem Glatteis, eine unerwartete Diagnose - schnell wird ein selbstständiger Mensch zum Pflegefall und dann ist guter Rat nicht nur im Sprichwort teuer. Weil mit 3,5 Millionen Menschen die meisten Betroffenen in der Familie gepflegt werden, reicht es nicht, ein entsprechendes Heim zu finden. Es gilt, die passende Unterstützung für die Pflege zu Hause zu suchen, sich in einem unvorstellbaren Bürokratiedschungel zurecht zu finden und es gilt vor allem, die ganze Situation auch finanziell bewältigen zu können.

Eine zehntägige bezahlte Pause von der Arbeit, die am Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen werden soll, ist dabei hilfreich. Die Zeit braucht man mindestens, um die Anfangsprobleme einer Pflegesituation lösen zu können. Erst vor einigen Jahren war für solche Fälle zwar eine Jobpause ermöglicht worden, allerdings ohne Lohnfortzahlung. Ab Januar 2015 soll nun für diese Zeit ein Lohnersatz von bis zu 90 Prozent vom Netto ...


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