nd-aktuell.de / 15.10.2014 / Politik / Seite 1

Unverbindliche Abstimmung in Katalonien

Referendum über Unabhängigkeit der spanischen Region abgesagt

Barcelona. Angesichts einer sich anbahnenden Verfassungskrise ändert die katalanische Regionalregierung ihre Strategie für eine Loslösung der Region von Spanien. Statt in einem verfassungsmäßigen Referendum sollen die Katalanen in einer unverbindlichen Abstimmung ihren Wunsch nach Unabhängigkeit von Spanien ausdrücken können, wie am Dienstag bekannt wurde. In einer ersten Reaktion begrüßte die spanische Regierung in Madrid die Absage des Referendums.

Die Regionalregierung habe festgestellt, »dass die Volksbefragung nicht stattfinden kann«, sagte am späten Montagabend Joan Herrera von der Initiative für Katalonien in Barcelona. Er äußerte sich nach einem Treffen der Regionalregierung mit den Vorsitzenden der Parteien, die das Referendum befürworten. Der katalanische Regionalpräsident Artur Mas kündigte am Dienstag an, es solle statt eines verfassungsmäßigen Referendums am 9. November eine unverbindliche Abstimmung über die Unabhängigkeitspläne geben. Mas sprach von einer »Konsultation«, bei der die Katalanen ihre Stimmen abgeben könnten. Dies werde nicht gegen das Gesetz verstoßen. AFP/nd

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