Ex-Polizeichef hüllt sich in Schweigen

  • Marta Popowska
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Mit Spannung erwartet wurde die Aussage von Siegfried Stumpf. Doch der Stuttgarter Polizeipräsident a. D. hatte im Wasserwerfer-Prozess vor dem Landgericht nicht viel zu sagen.

Eine gute Viertelstunde ließ die Vorsitzende Richterin Manuela Haußmann die Anwesenden am Mittwoch in Saal 18 warten. Doch dann ging es ganz flott. Gegen 9.18 Uhr wurde der Zeuge Stumpf hineingebeten, nahm Platz. »Sie kennen das ja schon, aber ich muss sie trotzdem belehren«, sagte Haußmann, sichtlich um Freundlichkeit bemüht, wenn es ihr auch fast unangenehm schien. Keine fünf Minuten später war Stumpfs Auftritt schon wieder vorbei und er verließ den Saal.

Denn nachdem die Richterin ihm mitgeteilt hatte, dass er nicht vereidigt würde und ihm ein Auskunftsverweigerungsrecht zustehe, da gegen ihn ja ein Ermittlungsverfahren in selbiger Sache liefe, machte der 64 Jahre alte Ex-Polizeichef auch Gebrauch davon. Die Reaktionen in den Zuschauerreihen reichten bis zu hörbarer Empörung. Zwar hatte im Vorfeld niemand ernsthaft mit einer Aussage Stumpfs gerechnet, doch die Erwartung, dass der Polizeipräsi...


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