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Olaf Standke über die Strategie Washingtons gegen die Terrormiliz IS
Von einem neuen 30-jährigen Krieg wie sein einstiger Verteidigungsminister Panetta will Brack Obama zwar nicht sprechen, aber dass der Kampf gegen den Islamischen Staat eine langfristige »Kampagne« sei, das betont der USA-Präsident dieser Tage stärker denn je. Dabei bemüht er sich als Oberbefehlshaber, die Erfolge seiner Strategie hervorzuheben; jedes Fahrzeug, jedes Gebäude der Dschihadisten, das bei Luftangriffen getroffen wird, findet in Pentagon-Mitteilungen Erwähnung. Einmal davon abgesehen, dass diese Erfolgsmeldungen nicht zu überprüfen sind - auffällig ist, dass der Vormarsch der Dschihadisten auf Kobane in Syrien bisher nicht nachhaltig gestoppt werden konnte und dass die Terrormiliz in Irak weiter Geländegewinne verbuchen kann. Inzwischen bedroht sie sogar den Flughafen von Bagdad.
Und was können die Bombenangriffe, die bisher schon eine Milliarde Dollar gekostet haben, überhaupt langfristig bewirken? Eine überzeugende Antwort brachte auch ein »Strategietreffen« in Washington nicht. Das verwundert auch kaum, saßen dort doch hochrangige Militärs aus 22 Staaten zusammen. Selbst wenn man sich in Washington zur Entsendung von Bodentruppen durchringen sollte, die Erfahrungen in Irak und Afghanistan müssten doch zeigen, dass »asymmetrische Kriege« mit der Fokussierung aufs Militärische nicht wirklich zu gewinnen sind.
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