Chancen für die Kleinen

Sachsen-Anhalt will doch mehr ländliche Schulen halten

  • Lesedauer: 1 Min.
Die Grundschulschließungen im Sommer hatten in Sachsen-Anhalt für viel Aufregung gesorgt. Eine zweite Schließungswelle im Jahr 2017 soll nun verhindert werden.

Magdeburg. Kleine Grundschulen mit 60 Schülern haben in Sachsen-Anhalt auf dem Land wieder eine Chance. Sein Haus arbeite derzeit an einer Veränderung der Schulentwicklungsplanung, sagte Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) am Donnerstag im Landtag in Magdeburg. Das bedeute, dass die Mindestschülerzahl für ländliche Grundschulen mit dem Schuljahr 2017/18 nicht von bislang 60 auf dann 80 angehoben wird, sondern konstant bleibt. Laut Dorgerloh können damit mindestens 27 Grundschulen erhalten bleiben, die sonst nicht ausreichend Schüler hätten vorweisen können. Zuvor hatte es einen Kompromiss aller Fraktionen und des Kultusministers gegeben.

LINKE und Grüne wiesen darauf hin, dass der Kompromiss aus deutlich mehr als nur der Mindestschülerzahl bestanden habe. Die Mindestschülerzahlen etwa hätten bis 2023 festgeschrieben werden sollen, um den Beteiligten vor Ort mehr Verlässlichkeit und Planbarkeit zu bieten. Zudem sollten die Sanierungsmittel aus dem Stark-III-Programm auch für diese kleinen Schulen eingesetzt werden können. Einen entsprechenden Antrag hatten LINKE und Grüne in den Landtag eingebracht. SPD und CDU sorgten mit ihren Stimmen dafür, dass das Anliegen in den Bildungsausschuss überwiesen wurde. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal