nd-aktuell.de / 18.10.2014 / Kultur / Seite 21

DDR-Debatte

Im Wende-Jubiläumsjahr ist die Debatte über die Bewertung der DDR neu entflammt. Teils aus historischen Gründen - der Tag der deutschen Einheit wurde gerade wieder begangen, die Jahrestage der Maueröffnung und des Rücktritts der SED-Führung rücken näher; teils mit aktuell politischen Motiven, vor allem wegen der rot-rot-grünen Sondierungsgespräche in Thüringen. Namentlich um den Begriff Unrechtsstaat dreht sich ein Streit, in dem die seit Jahr und Tag bekannten Argumente mit ungedämpfter Hitzigkeit vorgetragen werden. Anlass für die nd-Autoren Claus Dümde und Matthias Krauß, sich mit jenen Pauschalurteilen auseinanderzusetzen, die - negativ oder positiv - in der öffentlichen Diskussion weithin mit den Begriffen Unrechtsstaat und deutsche Einheit verbunden werden. Claus Dümde war viele Jahre rechtspolitischer Redakteur des »nd«. Matthias Krauß schrieb zahlreiche Sachbücher, darunter »Das Mädchen für alles: Angela Merkel - ein Annäherungsversuch« und »Die Partei hatte manchmal Recht«.