Historisch, jedoch mit Defiziten

Isabella M. Radhuber über den Wahlsieg von Evo Morales und das bolivianische Entwicklungsmodell

  • Isabella M. Radhuber
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Bolivien macht sich auf der internationalen Arena bemerkbar: 2010 sorgte die »Weltkonferenz der Völker über den Klimawandel und die Rechte der Mutter Erde« für Aufsehen, dieses Jahr tagten der Weltgewerkschaftsbund sowie die G77 plus China in dem südamerikanischen Land. Und am 22. September verkündete Staatspräsident Evo Morales vor den Vereinten Nationen in New York, dass »die Einheit der Völker der Welt rund um Leben, Mutter Erde und Frieden« zu suchen sei.

Ausgangspunkt von Boliviens neuer internationaler Rolle als Verteidigerin von »Mutter Erde« und »Gutem Leben« (Leben in Gemeinschaft und im Einklang mit der Natur) waren die Mobilisierungen der indigenen Bewegungen seit der Jahrtausendwende. Der »Einheitspakt« vereinte indigene und bäuerliche Organisationen aus dem Hoch- und Tiefland und entwarf eine politische Agenda, die schließlich Morales und der Bewegung zum Sozialismus (MAS) den Aufstieg ermöglichte. Den drei Forder...


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