Zwei Titel vor dem Kurzurlaub

Kristina Vogel und Joachim Eilers gewinnen doch noch Gold bei der Bahnrad-EM

  • Thomas Juschus, Baie-Mahault
  • Lesedauer: 2 Min.
Am Finaltag gab es doch noch den ersehnten EM-Titel für Kristina Vogel. Mit 13 Medaillen konnten die deutschen Bahnradsportler auf Guadeloupe ihre Ausbeute gegenüber 2013 mehr als verdoppeln.

Für Kristina Vogel hat es zum Abschluss der Bahnrad-Europameisterschaften im französischen Übersee-Departement Guadeloupe noch mit dem erhofften Titel geklappt. Nach Silber im Teamsprint und Bronze im Sprint setzte sich die Erfurterin am Sonntag im Keirin-Finale durch und siegte ebenso wie Joachim Eilers bei den Männern.

»Kristina ist in diesem Winter die Gejagte. Schön, dass sie sich nach der recht deutlichen Sprintniederlage revanchieren konnte«, sagte Bundestrainer Detlef Uibel. Die 23-jährige Weltmeisterin gewann vor der Russin Elena Breschniwa und der Niederländerin Shanne Braspennincx. Eilers, zuvor schon im Teamsprint erfolgreich, setzte sich gegen den Niederländer Matthijs Buchli und den Russen Denis Dmitriew durch. Der 24-Jährige sicherte sich mit seinem Titel auch einen persönlichen Startplatz für die WM Mitte Februar in Paris. »Unglaublich, genial, so macht mir der Sport am meisten Spaß«, sagte der Chemnitzer.

Mieke Kröger aus Bielefeld bestätigte zudem als Zweite in der Einerverfolgung den Aufwärtstrend im Ausdauerbereich. Anna Knauer aus Eichstädt steuerte als Dritte im olympischen Omnium eine unerwartete Bronzemedaille bei. Theo Reinhardt und Leon Rohde (Berlin/Cottbus) wurden im Madison Vierte.

Mit 13 Medaillen (3/4/6) konnte der Bund Deutscher Radfahrer seine Ausbeute gegenüber dem Vorjahr (3/3/0) mehr als verdoppeln. Im Medaillenspiegel belegten die Deutschen Platz drei hinter Großbritannien und Russland. Mit acht Medaillen steuerten die Sprintspezialisten erneut den Löwenanteil zum guten Abschneiden bei.

Bundestrainer Uibel wertete die EM als einen »gelungenen Einstand« in die lange Olympiaqualifikation. »Wir sind mit einer hohen Zielstellung in die EM gegangen und konnten diese größtenteils umsetzen, obwohl einige Spitzenfahrer wie Stefan Bötticher und Maximilian Levy noch gar nicht dabei waren. Der interne Konkurrenzkampf ist eröffnet«, resümierte Uibel. »Unsere Frauen müssen sich sicherlich in Zukunft weiter steigern und wieder konzentriert arbeiten. Die Konkurrenz hat Boden gut gemacht.«

Die deutsche Mannschaft bleibt bis Samstag auf der Karibikinsel und reist dann nach Mexiko zum ersten Weltcup in Guadalajara am 8. und 9. November. »Vorher werden wir etwas Luft holen und zwei, drei Tage die Insel genießen. Das haben wir uns verdient«, sagte Uibel. dpa/nd

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