US-Luftwaffe brachte Waffen für Kobanes Kurden

Unterstützung im Kampf gegen die Terrormiliz »Islamischer Staat«

  • Lesedauer: 2 Min.

Istanbul. Rund fünf Wochen nach Beginn der Belagerung von Kobane durch die Terrormiliz »Islamischer Staat« (IS) haben US-Flugzeuge die dort kämpfenden Kurden erstmals mit Waffen versorgt. Nahe der nordsyrischen Grenzstadt warfen C-130-Transportmaschinen mehrere Ladungen Waffen, Munition und medizinische Güter ab, wie das US-Zentralkommando in Tampa in der Nacht zum Montag mitteilte. Die Lieferungen seien von kurdischen Stellen in Irak zur Verfügung gestellt worden. Die Türkei erlaubt zudem erstmals irakischen Peschmerga-Kämpfern die Einreise nach Kobane, um die Verteidiger der Stadt zu verstärken.

In Irak selbst zogen sich IS-Kämpfer laut Medienberichten aus der Provinz Salaheddin nördlich der Hauptstadt Bagdad zurück. Die irakischen Streitkräfte erhalten derzeit auch moderne Waffen aus Russland. Das berichtete die russische Auslandnachrichtenagentur RIA Novosti unter Bezug auf die Zeitung »Nesawissimaja Gaseta«. So seien bereits die ersten mobilen Mehrfachraketenwerfer vom Typ TOS-1A, die auf dem Fahrgestell des mittleren Panzers T-72 montiert sind, auf einer Parade im Bagdader Vorort Abu Ghraib zu sehen gewesen. Zur Bedienung des Waffensystems seien irakische Soldaten drei Monate lang durch russische Spezialisten ausgebildet worden.

Die syrischen Kurden bestätigten derweil den Erhalt der US-Lieferung. »Eine große Menge Waffen und Munition hat Kobane erreicht«, sagte ein Sprecher der Volksschutzeinheiten nach Angaben der kurdischen Agentur Welati. Agenturen/nd Seite 7

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal