Wenn die Knochen schwinden

Osteoporose wird von Medizinern zu selten erkannt

  • Florentine Dame
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mit sechs Millionen Erkrankten in Deutschland ist Osteoporose eine Volkskrankheit der alternden Gesellschaft. Doch Diagnose und Therapie lassen zu wünschen übrig.

Auf einem Bein stehend oder mit den Beinen wippend kämpfen sie gegen ihr hohes Knochenbruch-Risiko. Die älteren Damen und der einzelne Herr, die an diesem Nachmittag zu ihrer Essener Selbsthilfegruppe mit spezieller Gymnastik gekommen sind, haben Osteoporose. Ihre Knochen sind im Alter porös geworden.

Nach Hochrechnungen von Krankenkassendaten haben rund sechs Millionen Deutsche die Skelettkrankheit. Mit fortschreitendem Alter wird sie häufiger: Fast jede zweite Frau und jeder fünfte Mann hat Studien zufolge eine zu niedrige Knochendichte und ein erhöhtes Risiko, Wirbel- oder Oberschenkelhalsbrüche zu erleiden. »Im Alter von 70 ist Osteoporose eine Volkskrankheit«, sagt Prof. Johannes Pfeilschifter. Der Mediziner koordiniert die Weiterentwicklung der Leitlinie zur Osteoporose, eine wissenschaftlich fundierte Orientierungshilfe zu Diagnose und Therapie.

Warum die Krankheit zum überwiegenden Teil alte Menschen, meist Fraue...


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