Wegweiser für Retter

2000 Notfall-Treffpunkte gibt es in Niedersachsens Wald

  • Lesedauer: 2 Min.
Was tun beim Unfall im Wald, wenn man nicht mehr weiß, wo man gerade ist? Niedersachsens Lösung: Notfall-Rettungspunkte, die per Notruf an die Helfer durchgegeben werden können.

Göhrde. Die Wälder der niedersächsischen Landesforsten bieten ab sofort flächendeckend sogenannte Notfall-Treffpunkte. An mehr als 2000 Stellen wurden dazu spezielle Schilder mit individuellen Kennungen errichtet. Im Notfall können Waldarbeiter oder -besucher über den Notruf 112 die Bezeichnung durchgeben und so den Rettungsdienst zum richtigen Ort im Wald leiten.

Alle Rettungsleitstellen seien über die Standorte der Notfall-Treffpunkte informiert, sagte der Sprecher der Landesforsten, Stefan Fenner. Notarzt und Rettungsfahrzeuge können die richtige Stelle schnell finden, ohne lange im Wald umherzuirren. Die letzten noch fehlenden Schilder wurden vom Forstamt Göhrde in den Kreisen Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Uelzen aufgestellt. Die Landesforsten haben eine Gesamtfläche von 330 000 Hektar. Dies ist ein Drittel des Waldes in Niedersachsen.

Die Möglichkeit zur schnellen Hilfeleistung im Wald sei durch die Notfall-Treffpunkte deutlich verbessert worden, sagte Fenner. »Dies sind wir unseren Mitarbeitern schuldig.« Denn die Waldarbeit gehöre zu den gefährlichsten Berufen. Auch von Wanderern und anderen Waldbesuchern seien die Treffpunkte schon wiederholt in Anspruch genommen worden.

Das System der Rettungspunkte wurde ursprünglich für den Forstbetrieb entwickelt. Bei einem Unfall im Wald, so Fenner, sei es für Hilfskräfte oft kaum möglich, den Unfallort auf Anhieb zu finden. Daher gelte bei den Landesforsten der Grundsatz, dass gefährliche Arbeiten von mindestens drei Menschen ausgeführt werden. Verunglückt einer davon, leiste ein anderer Erste Hilfe. Die Dritte informiert den Rettungsdienst und lotst diesen vom nächsten Notfall-Treffpunkt direkt zum Unfallort. dpa/nd

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