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Paris: Staudamm-Bau wird nach dem Tod eines Demonstranten überprüft

  • Lesedauer: 1 Min.

Paris. Nach dem Tod eines jungen Demonstranten bei den Protesten gegen einen Staudamm in Südfrankreich wird das Großprojekt wohl vorerst auf Eis gelegt. Der Generalrat des südfranzösischen Départements Tarn, Thierry Carcenac, kündigte am Mittwoch an, er beabsichtige, die Arbeiten an dem Staudamm von Sivens vorläufig »auszusetzen«. Der Demonstrant, der 21-jährige Rémi Fraisse, war am Wochenende bei den Protesten vermutlich durch eine Polizeigranate getötet worden. Wie Carcenac der Zeitung »La Dépêche du Midi« sagte, soll das Projekt nicht auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Es gehe darum, eine Bestandsaufnahme vorzunehmen. Das Projekt solle nicht ganz aufgegeben, sondern »verbessert« werden. Experten hatten das Projekt als überdimensioniert und zu teuer kritisiert. Umweltministerin Ségolène Royal kündigte für nächsten Dienstag ein Treffen mit allen Beteiligten an. Die Ermittlungen zum Tod von Fraisse wurden an die Staatsanwaltschaft von Toulouse übergeben. Ein Sprecher der nationalen Gendarmerie, die für das Zünden der tödlichen Granate verantwortlich gemacht wird, sprach von einer »unglücklichen Verkettung von Umständen«, von »einem Unfall«. AFP/nd Kommentar Seite 4

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